Perspektiven

Du möchtest dich nach der Ausbildung weiterbilden, mehr Verantwortung tragen oder sogar studieren? Kein Problem! Die Betonbranche bietet zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an!



Deine Karriere

Meister:in der Betonsteinindustrie und Werksteinherstellermeister:in 

Die Bundesfachschule für Betonwerker der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Ulm hat eine lange Tradition. Sie bildet Meister:innen der Betonsteinindustrie sowie Werksteinherstellermeister:innen aus. Diese steuern und überwachen Arbeistprozesse in der Herstellung von Betonfertigteilen, Betonwaren sowie Betonwerksteinerzeugnissen und stellen die Qualität der Produkte sicher. Neben ihren kaufmännischen Tätigkeiten sind sie auch für die Personalführung und -entwicklung zuständig. 

   

Der Kurs erfolgt in Vollzeit und umfasst effektiv rund 39 Wochen vor Ort. Dabei wird sowohl auf die aktuelle Entwicklungen im Bereich der industriellen Fertigung von Betonfertigteilen als auch bei der Herstellung von traditionellen Werksteinprodukten sowie klassischen Terrazzo eingegangen. Durch die vielen inhaltlichen Überschneidungen können so mit relativ geringem Aufwand beide Meistertitel erworben werden.  

Zielgruppe sind u. a. Betonfertigteilbauer:innen und Werksteinhersteller:innen.

Industriemeister:in Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik

Industriemeister:innen für Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik sind die Schnittstelle zwischen Planung und Fertigung. Sie wirken als Mittler zwischen Arbeitern und Management. Mit ihrem erlernten Fachwissen überwachen sie verschiedene Produktionsabläufe im Unternehmen, entscheiden über den Einsatz von Betriebs- und Produktionsmitteln und sorgen für die Einhaltung der Qualitäts- und Quantitätsvorgaben. Mit der Aushändigung des AdA-Scheins (Ausbildereignungsschein) übernehmen sie auch eine wichtige Rolle innerhalb der Personalführung und -entwicklung.

Die Fortbildung findet in Kooperation mit den Eckert-Schulen statt. Die Basisqualifikation kann in  Vollzeit, Teilzeit oder Fernlehre an mehreren Standorten in Deutschland absolviert  werden.  Anschließend geht es für die handlungsspezifische Qualifikation für rund 6 Monate in Vollzeit nach Regensburg. Sie beinhaltet auch den branchenspezifischen Part, der die Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen, die Herstellung von Asphalt, Transportbeton und vorgefertigte Betonerzeugnisse umfasst. Der Kurs dauert in Vollzeit rund neun Monate. 

Zielgruppe sind u. a. Verfahrens- und Aufbereitungsmechaniker:innen in der Steine-Erden-Industrie.

Schon gewußt?

Der akademische Bachelortitel und der Meistertitel sind gleichwertig. Alle Personen, die eine Meisterprüfung bestanden haben, dürfen den Titel „Bachelor Professional“ führen. Seit dem Jahr 2020 steht dieser sogar automatisch im Zeugnis.

Man lernt nie aus!

Du möchtest, unabhängig von einer Ausbildung oder einem Meistertitel, dein Fachwissen erweitern, dich weiterbilden oder spezialisieren?
Auch hier bietet die Betonbranche einige Möglichkeiten!

Betonprüfer:in

Interesse im Labor zu arbeiten? Besuche den Lehrgang "Betonprüfer:in". Willst du später die Leitung einer Prüfstelle für die werkseigene Produktionskontrolle oder Eigenüberwachung übernehmen? Mache zusätzlich den E-Schein (erweiterte betontechnologischen Ausbildung).

Betonfertigteilmonteur:in

Bist du lieber auf der Baustelle und gerne unterwegs? Dann ist die Weiterbildung "Betonfertigteilmonteur:in" für dich interessant. Diese Qualifikation kannst du berufsbegleitend in Modulen erwerben.



Betonfertigteilexperte:in

Du bist Vorarbeiter:in im Hochbau oder hast bereits mehrjährige Berufserfahrung im Betonfertigteilwerk? Dann vertiefe dein Fachwissen und besuche den Lehrgang "Betonfertigteilexperte/-expertin".  

Lust auf mehr?

Wie wäre es nach der Ausbildung mit den Fortbildungen "Bautechniker:in" oder "Techniker:in in der Fachrichtung Bautechnik"? Informiere dich bei den Bildungseinrichtungen in deiner Region. Lieber doch noch studieren? Mit einem Meistertitel kannst du auch ohne Abitur studieren. Hast du eine Ausbildung und genügend berufliche Erfahrung, ist ein fachbezogenes Studium möglich. Bauigenieurwesen, Architektur,  Verfahrenstechnik oder

Wirtschaftsingenieurwissenschaften kommen hier zum Beispiel in Frage. Die Zulassungsbedingungen sind je nach Bundesland unterschiedlich.

Ausbildung nachholen?

Du arbeitest schon einige Jahren in der Betonindustrie, hast Berufserfahrung aber keine branchentypische Ausbildung und möchtest dies nachholen? Die Online-Lernplattform BetonQuali unterstützt dich dabei. Damit kannst du dich berufsbegleitend für die Externenprüfung bei der IHK vorbereiten, um den Abschluss "Verfahrensmechaniker:in in den Fachrichtungen vorgefertigte Betonerzeugnisse oder Transportbeton" zu erwerben.